Geschichte hautnah erleben Der Erste Weltkrieg in Südtirol

Als der Erste Weltkrieg in Südtirol in den Dolomiten tobte, war der Valparola Pass heftig umkämpft. Über ihn wollten die Italiener in das Gebiet Österreich-Ungaren vordringen. Auf dem Kleinen Lagazuoi, direkt an der Valparola-Passstraße gelgen, hatten die Soldaten beider Seiten Stellungen errichtet - auf Felsvorsprüngen, Felsbädern und Tunneln mit Schießscharten. Auf der anderen Seite der Dolomitenstraße erhebt sich der Hexenstein. Diesen Berg hatten die Österreicher zu einer Festung ausgebaut. Im Inneren wachten die Soldaten im Goiginger-Tunnel, im Freien auf der Goiginger-Stellung auf dem Gipfel.

Auch wenn die Geschichte dieses Krieges mehr als 100 Jahren zurückliegt sollte sie nicht vergessen werden - besonders von den jüngeren Generationen nicht. Aus diesem Grund hat die KVW Jugend gemeinsam mit dem Jugenddienst Unteres Eisacktal ein Projekt mti dem Titel "Geschichte hautnah erleben" ausgearbeitet. Hier dreht sich alles darum den Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Geschehnisse des Ersten Weltkriegs in Südtirol näher zu bringen.

Dies passiert in mehreren Schritten. Zu Beginn werden die Jugendlichen und jungen Erwachsenen durch die Präsentation des Films "Mörderische Front - Kreig in den Dolomiten" in das Projekt und das Thema eingeführt. Der Film handelt vom 15-jährigen Andreas Gruber, welcher sich auf der Hochzeit seiner Schwester in das italienische Mädchen Francesca Calzolai verliebt. Die junge Liebe bekommt jedoch nicht viel Zeit - Andreas muss am nächsten Tag an die Front. Italien hat Österreich-Ungaren den Krieg erklärt. Der Erste Weltkrieg überrollt Tirol und verwandelt die Dolomiten in einen der bizarrsten Kriegsschauplätzen der Geschichte.

Beim zweiten Teil des Projektes geht es zum Schauplatz des Geschehens. Dies in Form der Besichtigung des Kriegsmuseum Tre Sassi am Valparolapass. Anschließend wird der Goiginger-Stollen besichtigt. Im Laufe des Krieges wurde der Hexenstien mit Höhlen übersät und von einem Tunnel durchquert. Der Goiginger-Stollen kreuzt horizontal fast die ganze Ostwand des Hexensteins.
Zum Abschluss des Projekts wird nochmals ein Austausch stattfinden. Hier können sich die TeilnehmerInnen über das Erleben und die Eindrücke austauschen.